Bloggen mit Leichtigkeit – So findest du deine individuelle Schreib-Stimme

Bloggen mit Leichtigkeit – So findest du deine individuelle Schreib-Stimme

2. März 2025

Aller Anfang ist schwer.

Oder: Es muss erst schwer sein, bevor es leicht wird.

Na toll!

Jetzt dachtest Du: Bloggen ist leicht bzw. kann leicht sein, wenn die verrückte Frau mir das erklärt und jetzt biegt sie mit solchen Weisheiten um die Ecke.

Manno!

Mal ehrlich: 

Wenn ich schreiben würde, Du musst nur diese Geheimformel anwenden und dann bloggst Du mit Leichtigkeit wie die Großen der Branche, wie glaubwürdig ist das?

Denn was passiert wirklich? 

Auch mit der besten Geheimformel …

Du starrst auf den Bildschirm, tippst eine Zeile, löschst sie wieder. 

Dann liest du drei andere Blogartikel, verlierst dich auf ChatGPT und YouTube.

Am Ende fragst Du Dich: 

„WTF … Warum klingt das bei anderen so locker und bei mir nicht?“

Ganz einfach:

Weil Du Deine Schreib-Stimme noch nicht gefunden hast.

Das ist völlig normal. 

Ging mir am Anfang auch so.

Ich habe am Anfang immer wie die Blogger:innen oder Autor:innen geklungen, die ich gerade gut fand oder gerade gelesen habe.

Auch das ist völlig normal

Alle fangen so an. 

Der Unterschied zu denen, die wir richtig gut finden ist:

Die haben nicht aufgegegebn.

Denn die meisten geben auf, bevor sie überhaupt ins Schreiben kommen. 

Sie denken, sie müssten von Anfang an den perfekten Text in den Orbit pusten. 

Professionell. Wie die ganz großen der Branche.

Falsch.

Die erfolgreichsten Blogs sind nicht die mit der „perfekten“ Sprache. 

Es sind die, die sich echt anfühlen. 

Wie heißt es so schön: authentisch sein.

Das sind die, die so klingen, als würde eine echte Person mit dir sprechen – keine PR-Abteilung und auch nicht ChatGPT.

Der Witz ist: Das hat nix mit Talent zu tun.

Denn wie überall heißt es auch beim Schreiben:

Technik, Fleiß und Übung schlagen Talent.

Warum deine Schreibstimme der Schlüssel ist

Stell dir vor, Du landest auf irgendeinem Blog der Dich interessiert. 

Du fängst an zu lesen – aber nach zwei Absätzen hältst Du es nicht mehr aus und klickst weg. 

Warum?

Weil Du es nicht fühlst.

Keine Persönlichkeit, keine Individualität, keinen Charakter.

Vielleicht bleibst Du und sammelst gute Infos ein.

Aber erinnern kannst Du Dich schon nach einem Tag nicht mehr, wo Du die Informationen gefunden hast …

Andersherum: Du landest auf einem anderen Blog, und bist hooked (Neudeutsch für „süchtig“😎).

Du liest und liest und liest.

Nicht nur einen Artikel!

Das ist die Magie einer einzigartigen Schreibstimme.

Die größten Stolpersteine beim authentischen Bloggen

Warum klingt Dein Schreiben (noch) nicht so?
Weil Du Dir vermutlich selbst im Weg stehst.

Erfahrungsgemäß haben wir ziemlich viele, ziemlich dämliche Ideen vom Schreiben.

Das Dumme daran:

Sie hindern uns oft, überhaupt anzufangen.

Hier sind die häufigsten Denkfehler, die Blogger:innen beim Schreiben blockieren:

❌ „Ich muss professionell klingen!“
→ Unsinn! Individualität und Nahbarkeit schlagen eine professionelle Tonalität um Längen.

„Ich kann nicht so schreiben wie die anderen!“
→ Gut so! Denn Du willst ja klingen wie Du und nicht wie andere.

„Ich habe keine interessante Geschichte zu erzählen.“
→ Bullsh*t. Wir haben alle eine Story – Du musst nur rausfinden, wie Du sie am besten erzählst.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du:

✅ deine individuelle Schreibstimme findest – ohne Angst vorm weißen Blatt
✅ aus trockenen Themen Texte machst, die süchtig machen
✅ die Kunst des lockeren Schreibens meisters – auch wenn du (noch) am Anfang stehst

Kurz: Du wirst göttlich bloggen, ohne dass es sich wie Arbeit anfühlt.

Bist du bereit? Auf geht die wilde Fahrt! 🚀

Hier als Podcast hören:

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Mehr Informationen

Hier als Artikel mit allen Quellen lesen:

1. Warum Authentizität im Bloggen so wichtig ist

Bloggen ist wie ein Gespräch mit Deinen Besties – nur in schriftlicher Form.

Oder zumindest ist das das Ideal.

Denn was machen die meisten Selbstständigen die bloggen? 

Sie schreiben stocksteif, bemühen sich um einen „professionellen Ton“.

Wie man wirklich ist, wird so gut es geht versteckt bzw. unterdrückt. 

Das Ergebnis: Ein austauschbarer Blog, der klingt wie ein Wikipedia- oder ChatGPT-Monstrum mit ein bisschen aufgesetzter Emotion.

Genau das wollen wir nicht!

Denn Authentizität und Emotionalität sind keine Option. 

Sie ist das, was deinen Blog einzigartig macht. 

Das bestätigen sogar wissenschaftliche Studien.

Menschen wollen mit Menschen kommunizieren.

Nicht mit Maschinen.

Auch nicht mit menschlichen 😉
Hast du schon mal einen von ChatGPT generierten Blogartikel gelesen, der nicht verändert wurde?

Im ersten Moment denkt man:

Cool. Wie eloquent.

Und dann denkt man: 

Hab ich das nicht schon mal genauso woanders gelesen?

Selbst wenn das nicht der Fall ist, der Schreibstil hinterlässt ein schales Gefühl.

Übrigens: Studien aus der Psychologie des Vertrauens zeigen: Menschen vertrauen authentischen, nahbaren Stimmen mehr als formellen, glattgebügelten Aussagen. 

Eine Studie von Fogg et al. (2001) über Online-Trust zeigt, dass Authentizität einer der entscheidenden Faktoren ist, warum Leser:innen auf einer Webseite bleiben oder abspringen.

Aha!

Das bedeutet: Wenn dein Blog generisch klingt, wird weg geklickt.

Das ist der GAU für jeden Blog!

Warum du mit Authentizität mehr Leser:innen anziehst

Der Neurowissenschaftler Paul J. Zak fand heraus, dass unser Gehirn besonders stark auf authentische Geschichten und echte Emotionen reagiert. 

Der alte Blitzmerker 😉

In seiner Studie über Oxytocin und Vertrauen zeigte er, dass Storytelling und Authentizität die Ausschüttung von Oxytocin fördern.

Oxytocin ist das sogenannte „Kuschelhormon“.

Es ist das Hormon, mit dem frischgebackene Mamas gleich nach der Geburt geflutet werden.

Außerdem sorgt das Hormon unter anderem für ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Mit anderen Worten:

Authentisches Schreiben fördert die Oxytocinausschüttung bei Deinen Lesenden.

Preisfrage: Was heißt das jetzt für Deinen Blog?

  • Sche*ß auf Perfektion! Unperfekt ist nahbar und sympathisch.
  • Vertritt Deine Meinung! Auch wenn sie unpopulär oder vielleicht unprofessionell wirkt. Das fällt auf und zieht an.
  • Schreibe so nah wie möglich an Deiner gesprochenen Sprache. So entwickelst Du einen eigenen Schreibduktus.

Ich weiß, dass ist leichter gesagt, als getan.

Denn: Was ist, wenn das nicht gut ankommt?

Ich sag mal so: Dann bist Du auf dem richtigen Weg …

(Bild negative Rezension)

Polarisieren hilft gegen Langeweile …

Die meisten Blogger:innen haben Angst, nicht gemocht zu werden.

Oder schlimmer: Sich einen Shitstorm oder miese Kommentare einzufangen.

Verstehe ich gut und ich mag das auch nicht.

Aber: Wenn das passiert hast Du alles richtig gemacht.

Warum? Weil das Gegenteil von geliebt werden nicht gehasst werden ist – sondern ignoriert werden.

Wer nicht auffällt findet nicht statt.

Das bedeutet nicht, dass Du Dich verbiegen oder verkleiden sollst.

Leise Töne können dröhnend auffallen!

Es bedeutet, dass Du den Perfektionszwang ablegen sollst.

Wer versuchst, es allen recht zu machen, wird unsichtbar.

Und wir verlieren bekanntlich die meisten Kund:innen an unsere eigenen Unsichtbarkeit.

Wenn wir uns erfolgreiche Blogger:innen oder die erfolgreiche Konkurrenz anschauen haben sie alle eines gemeinsam: 

Sie alle haben eine klare, unverwechselbare Stimme – und sie sind nicht für alle da.

Du kannst nicht für alle schreiben. 

Aber du kannst für die Richtigen schreiben.

Die, die richtig sind für Dich.

Authentisch bloggen: Dein erster Schritt

Ganz ehrlich: 

Am Anfang fühlt es sich komisch an, ungefiltert zu schreiben.

Das ging mir am Anfang genauso.

Aber das kommt mit der Zeit.

Wichtig ist: Anfangen!

Hier ein kleiner aber sehr mächtiger Trick, für den Anfang:

Erstmal drauf los schreiben.

Im zweiten Schritt liest Du das Geschriebene laut vor.

Du wirst beim Vorlesen sofort merken, was Du noch verbessern kannst.

Nächster Schritt? Lass Perfektionismus los. Da steigen wir jetzt tiefer ein. 

2. Deine eigene Stimme entdecken: Was macht dich einzigartig?

Lass mich raten.

Du hast diesen einen Blogartikel geschrieben.

Vielleicht auch von ChatGPT schreiben lassen (no judge!).
Eigentlich war es nicht schlecht.
Aber irgendwie klang das so austauschbar …

„So rede ich doch gar nicht!“

Also nochmal ran an den Feind und verschlimmbessern … 

1x, 2x … 10x …

Und am Ende hast Du aufgegeben.

Willkommen im Club!

Das ist völlig normal und passiert den Besten unter uns.

Vor allem am Anfang.

Die meisten Schreibenden brauchen Jahre um ihre eigene Stimme zu finden. 

Ich auch.

Ich habe auch nicht von Anfang an geschrieben wie jetzt.

Und ich bin mir ziemlich sicher:

Ich bin noch nicht am Ende meiner Schreibentwicklungsreise.

Warum? 

Weil wir von klein auf gelernt haben, „richtig“ zu schreiben

In der Schule war „gut schreiben“ gleichbedeutend mit „klingt möglichst akademisch und kompliziert“, oder?

Hochgestochen war immer gut 😉

Außerdem haben wir gelernt, wie Lehrer:in XY es gern hatte …

Beim nächsten Lehrer oder der nächsten Lehrerin haben wir uns wieder umgestellt.

Ergebnis:

Wir konnten akademisch für eine bestimmte Lehrperson schreiben.

Mit unserer eigenen Stimme hatte das nix zu tun.

Das hilft uns beim Bloggen aber so richtig gar nicht.

Aber – fear not – wir kommen da gemeinsam hin.

Warum du (noch) nicht authentisch klingst

Es gibt drei Hauptgründe, warum Deine Blogartikel noch nicht nach Dir klingen:

  1. Du versuchst, professionell zu klingen.
    👉 Ergebnis: Deine Texte sind generisch und austauschbar.
  2. Du vergleichst dich zu viel mit anderen Blogger:innen.
    👉 Ergebnis: Dein Stil wird eine Kopie und keine Original.
  3. Du hast Angst, nicht „gut genug“ zu sein.
    👉 Ergebnis: Du schreibst verkopft oder im schlimmsten Falle gar nicht.

Aber das können wir sehr leicht ändern.

Vorab: Grund Nummer 2 gehört zur normalen Schreibentwicklung dazu.

Wir übernehmen Anfangs automatisch den Stil von Autor:innen die wir gern lesen bzw. von Mentor:innen.

Das ist total okay.

Wichtig ist nur, dass Du darauf achtest, dass sich daraus Dein eigener Stil entwickeln kann.

Jetzt ist die Frage:

Was macht Dich und Deinen Stil überhaupt aus?

Forschungen der Persönlichkeitspsychologie zeigen, dass unser Kommunikationsstil ein Spiegel unserer Identität ist. 

Laut der Studie von McAdams & Pals (2006) zur narrativen Identität formen unsere Erfahrungen und Werte unsere Art zu sprechen und zu schreiben.

Aha: Werte!

Das Ganze hat also was mit unseren Werten zu tun.

Kein Wunder, dass das im Content-Marketing so wichtig ist.

Aber ich schweife ab.

Hier kommt eine simple Übung, die dir hilft, Dich und Deinen Schreibstil zu finden:

Die „Über-mich-in-5-Sätzen“-Challenge

Nimm dir 5 Minuten und beantworte diese Frage:

 „Wie würde dich deine beste Freundin in fünf Sätzen beschreiben?“

Beispiel:

  • „Anja ist direkt und hat keinen Schiss sich unbeliebt zu machen.“
  • „Sie ist laut und kompromisslos.“
  • „Anja hat ziemlich viel Humor und kann sehr gut über sich selbst lachen.“
  • „Manchmal haut sie Dinge raus, die andere so nicht sagen würden.“
  • „Wenn Anja sich für etwas interessiert, weiß sie nach kürzester Zeit alles darüber.“

Weißt Du was ich meine?

Dann mal los.

Am einfachsten ist es, wenn Du Deinen Freund oder Deine Freundin direkt fragst.

Übertrage das auf dein Schreiben bzw. auf Dein Bloggen.

Voilà: Schreibstimme 😉

Warum dein Stil nicht allen gefallen muss

Kurz und knapp:

Wer es allen recht machen will, macht es am Ende niemandem recht.

Denn das Gegenteil von „geliebt werden“ ist nicht „gehasst werden“, sondern „ignoriert werden“.

Forschungen über von Berger & Milkman, 2012 zum Thema „Was macht online Content viral?“  zeigen, dass polarisierende Inhalte eine höhere Leser:innen-Bindung und mehr Shares erzeugen. 

Krass, oder?

Okay, das ist nicht neu. 

Abgesehen davon sehen wir das im politischen Kontext andauern …

Aufreger klicken.

Aber selbst wenn wir nicht an das eine oder andere Ende der Polarisierungsgrade gehen, funktionieren Texte mit Ecken und Kanten einfach besser.

Das geht so weit, das große online Marketer:innen absichtlich Fehler in ihre Texte einbauen oder mal absichtlich ein Loch im Socken haben.

Warum?

Weil sie wissen, das Menschen darauf reagieren.

Ich lasse beispielsweise absichtlich meine mittelgute Rechtschreibung so wie sie ist.

Zum einen zeigt das:

Aha, keine KI!

Und zum anderen wird darauf reagiert.

Okay, und weil ich bis zu einem gewissen Grad faul bin und auf Korrekturen keine Lust habe.

Aber das ist ein anderes Thema 😉

Was bedeutet das jetzt für Dich?

Deine Texte dürfen, nein, sie sollten Ecken und Kanten haben.

Hier ein Beispiel:

❌ „Bloggen ist eine gute Möglichkeit, im Internet Aufmerksamkeit für die eigenen Angebote zu erzeugen.“
✅ „Wer nicht bloggt geht pleite!“

Welcher Satz bleibt hängen?

Merkste, oder?

Das heißt nicht, dass du provozieren sollst, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. 

Ich mach es nochmal weniger auf die 12 mit mehr Haltung.

Beispiel:

❌ „Haltung in der Werbung kommt in der Regel gut an.“

✅ „Werbung mit Haltung ist keine Frage von ja oder nein. Haltung hat man oder man hat keine.“

Okay ist immer noch doll, aber ich kann halt nur ganz oder gar nicht 😉

Wie du deine natürliche Schreibweise freilegst

Hier drei schnelle Hacks, um in deine authentische Stimme zu kommen:

  1. Diktier-Übung:
    🎙️ Sprich deinen Blogartikel auf Deinem Handy ein. Danach tippst du ihn runter – fertig! Widerstehe dem Drang zu korrigieren!
  2. Fluchen erlaubt:
    💥 Wenn du im echten Leben „Sche*ße“ sagst, dann schreib das auch! Schimpfwörter immer für Google & Co maskieren. Die mögen das nicht. Echte Menschen schon 🙂
  3. Bullshit-Check:
    ❌ Streiche jedes komplizierte, akademisch klingende Wort. Wenn Du die Wörter beim Sprechen nicht nutzt, dann bitte auch nicht beim Schreiben!

3. Schreibblockaden überwinden: So kommst Du ins Schreiben

Eines vorweg:

Schreibblockaden sind ein Märchen!

Ich kenne keine Autor:innen, die Schreibblockaden haben.

Wenn Du Dir die ersten Folgen meinen Podcasts anhörst – damals hieß er noch „Erfolgreich schreiben“ – und ich hatte jede Menge Autor:innen zu Gast, wirst Du hören, dass alle unisono erzählen, sie haben keine Schreibblockaden.

Komisch, oder?

Aber das sind natürlich Profis.

Sie haben Schreibroutinen.

Und wer Schreibroutinen hat, hat eben keine Blockaden.

Du hast ja auch Aufräumroutinen.

Okay, man hat mal mehr und mal weniger Lust zum Aufräumen.

Das sind aber keine Blockaden.

So ist es beim Schreiben auch.

Das hat uns nur nie jemand beigebracht.

Man sitzt dann vor dem Bildschirm und das weiße Blatt gähnt einen an.

Und schon ist die Schreibblockade perfekt.

Willkommen im Club.

Ich habe das auch!

Moment mal …

Hast Du nicht gerade gesagt, Profis haben das nicht?

Das stimmt.

Aber genau wie beim Aufräumen fühle ich manche Themen an manchen Tagen nicht.

Der Unterschied ist:

Ich warte nicht, bis mich die Muse küsst.

Die Olle ist nämlich ne faule B*tch.

Wenn man sie braucht ist sie nie da.

Bei mir biegt sie um die Ecke, wenn ich unter der Dusche stehe, Auto fahre oder mitten in der Nacht reißt sie mich aus dem Schlaf.

💡 Zwischentipp: Notizen im Handy, Sprachnotizen im Handy oder überall Notizbücher verteilen und aufschreiben!

Du kannst natürlich jedes mal, wenn dir nix einfällt duschen gehen, ist für die Haut auf Dauer aber nicht so gesund.

Das eigentliche Problem ist, dass Deine Vermeidungsgedanken die Oberhand haben.

Die Wissenschaft bestätigt das.

Laut der Yerkes-Dodson-Kurve (Yerkes & Dodson, 1908) ist ein gewisses Stresslevel gut für die Produktivität. Aber zu viel Druck? 

Error!

Dein Gehirn im Panikmodus.

Panik bzw. ist für 3 Dinge gemacht:

Flucht, Kampf und tot stellen.

Für nichts davon braucht man das Sprachzentrum.

Das wird bei Panik ausgeschaltet.

Ergebnis: Schreibblockade.

Die Lösung? Nimm den Druck raus.

Ja, einfacher gesagt, als getan.

So geht’s.

Drei schnelle Methoden für mehr Schreibflow zum Lösen von Schreibblockaden:

1. Die „Sche*ß-drauf“-Methode: Erst schreiben, dann denken.

Perfektionismus ist der Feind.

Du willst, dass dein erster Satz perfekt klingt? Vergiss es!

Der erste Satz ist am Anfang fast immer Müll.

Ignoriere ihn und schreib weiter.

📌 Beweis: John Steinbeck, der den Literatur-Nobelpreis gewonnen hat, schrieb:
👉 „Ich kann meine eigenen Bücher nicht lesen. Ich finde sie alle schlecht.“

Wenn selbst Nobelpreisträger Schrott produzieren, dann darfst du das erst recht.

➡ Tipp: Schreib deine erste Version mit der klaren Absicht, dass sie schlecht wird. Danach kannst Du in Ruhe überarbeiten.

2. Der 10-Minuten-ohne-Pause-Schreib-Trick:

Schreibe 10 Minuten. Egal was!

Kein Löschen, kein Nachdenken, keine Korrekturen. Einfach nur tippen.

💡 Dahinter steckt die „Pomodoro-Technik“ (Cirillo, 1980). Sie basiert auf dem Prinzip, dass das Gehirn besser arbeitet, wenn es klare Zeitbegrenzungen hat.

👉 Setz dir einen Timer auf 10 Minuten und schreib ohne Pause.

Das ist am Anfang ätzend und man hat das Gefühl es kommt nix dabei raus. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht um das Ergebnis, sondern um den Zustand des Schreibens an sich. Der Witz ist: Irgendwann springt dein Gehirn in den Schreibmodus und Du kommst in den Flow. 

3. Schreib wie du sprichst (nutze die Diktierfunktion im Handy!)

Die meisten Schreiber:innen in spe blockieren sich, weil sie „gut“ schreiben wollen.

Das wird nix.

Die besten Texte klingen, als hätte dir jemand eine Sprachnachricht geschickt.

🎙️ Tipp: Öffne die Diktierfunktion in Deinem Handy sund sprich dein Thema ein. Dann schreibst du es einfach ab – ohne zu überlegen.

📌 Warum das funktioniert?

👉 Beim Schreiben haben wir nicht den gleichen Zugang zu unserer Sprache wie beim Sprechen. Durchs Aufnehmen umgehen wir diese Blockade.

Ich vermute übrigens, dass diese Blockade aus der Schulzeit stammt.

Beweisen kann ich das leider nicht.

Warum du überhaupt Angst vorm Schreiben hast …

Hast du schon mal einen Blogartikel nicht veröffentlicht, weil du dachtest:

  • „Das interessiert doch niemanden.“
  • „Andere machen das viel besser.“
  • „Ich werde bestimmt kritisiert.“

Dann hat die Angst bei Dir Einzug gehalten.

Die Angst vor Ablehnung.

Und die tut weh.

Das ist sogar nachweisbar.

Eine Studie von Eisenberger et al. (2003) zeigt: Soziale Ablehnung wird im Gehirn in denselben Arealen verarbeitet wie körperlicher Schmerz.

👉 Deshalb fühlt sich Kritik so fies an.

Aber: Es gibt viel mehr Menschen, die Deine Artikel lieben werden und denen sie helfen!

Schau dort hin.

Nicht auf die Trollinskis!

Mein Trick:

Wenn ich im Trollinski-Sumpf lande, dann lese ich mir ganz bewusst positive Rezensionen und Rückmeldungen durch.

Tipp:

Lege Dir dafür einen Ordner auf Deinem Laptop an.

Nicht aus Eitelkeit, sondern als Erste-Hilfe, wenn die Trolle in Deinem Kopf die Oberhand gewinnen.

4. Der perfekte Ton für deine Homies (Zielgruppe): So schreibst du so, dass sich die richtigen Menschen angesprochen fühlen

Ich sag mal so:

Wir schreiben unsere Blogartikel ja nicht in erster Linie für die Googlecrawler, sondern für Menschen.

Für Menschen, die unsere Hilfe brauchen und sich für unsere Themen interessieren.

Richtig gut wird es, wenn wir Gedanken auslösen wie:

„Ja Mann, das spricht mir aus der Seele!“

Aber was machen wir und die meisten Blogger:innen oft statt dessen?

  • Wir schreiben zu allgemein und sprechen niemanden konkret an.
  • Wir versuchen krampfhaft, „professionell“ zu klingen – und klingen dadurch steif.
  • Oder wir haben Angst, „zu nahbar“ zu sein und uns dadurch angreifbar zu machen – so bauen wir künstliche Distanz auf.

Ergebnis? Unser Blog bleibt wird nicht gelesen und bleibt auf Dauer unsichtbar.

Die Wahrheit ist: Menschen lesen nur dann weiter, wenn sie sich emotional angesprochen fühlen. 

So einfach ist das.

Mit Fachchinesisch oder generischen Texten wird das nix.

Das geht nur mit einer klaren, direkten und emotionalen Ansprache.

Preisfrage: Wie schreibt man so?

Warum sich Menschen durch manche Texte angesprochen fühlen – und durch andere nicht

Es gibt Texte, die liest du und denkst:
„Ja, genau!“

Und dann gibt es Texte, die liest du und denkst:
„Häh? Nein … Laaaaangweilig …“

Der Unterschied? 

Dokt der Text an Emotionen in Deinem Gehirn an oder nicht.

Wenn der Text emotional nix zum schwingen bringt, dann hörst Du auf zu lesen oder vergisst ganz schnell wieder, was Du gelesen hast.

Das lässt sich sogar nachweisen.

Laut einer Studie von Kahneman & Tversky (1979) zur Prospect Theory reagieren Menschen stärker auf persönliche und emotionale Sprache als auf neutrale Fakten.

👉 Das bedeutet: Wenn dein Blogartikel generisch bzw. beliebig klingt, verlieren Deine Lesenden das Interesse. Schlimmer noch: Sie können sich am Ende nicht mal mehr an die guten Sachen erinnern oder sie nicht mit Dir in Verbindung bringen.

Beispiel: Stell dir vor, du bist Schreibcoach und willst einen Artikel über „Besser schreiben“ schreiben.

Schlecht: „Es ist wichtig, beim Schreiben auf die richtige Wortwahl zu achten.“
Gut: „Worte sind Schall und Rauch. Wirklich? Dann hast Du noch nie bei Deiner Wortwahl rein gesch*ssen.“

Ja okay, vielleicht etwas zu plastisch, aber – ohne nochmal auf den nicht so guten Satz zu gucken – wie war der nochmal?

Darum funktioniert der zweite Satz besser.

Achtung: Das soll nicht heißen, das Fäkalsprache an sich besser ist.

Es soll heißen, dass emotionale Sprache besser funktioniert.

Wichtig ist, dass sie zu Deiner Zielgruppe passt.

Darum ist eine Zielgruppenanalyse so wichtig“

Die drei Schreibstile – Welcher passt zu deiner Zielgruppe?

Es gibt drei Hauptstile, mit denen du deine Zielgruppe erreichst.

Wähle den Stil, der am besten zu Dir und deinen Leser:innen passt:

1. Der Kumpel-Stil: Nahbar und direkt

Du schreibst so, als würdest du mit einer guten Freundin sprechen. 

Locker, persönlich, kein Fachjargon.

Wenn Du wie ich zum Fluchen und zu Kraftausdrücken neigst: 

Nutze das.

Denn: Es geht nicht nur darum, dass Deine Zielgruppe sich in Deinem Schreibstil wieder findet.

Es sollte definitiv Dein Sprachstil sein.

🔬Die Psychologie dahinter:
Studien zeigen, dass informelle Sprache Sympathie und Vertrauen aufbaut (Holtgraves, 2002).

2. Der Experten-Stil: Autoritär, aber verständlich

Du willst als Expert:in wahrgenommen werden, aber trotzdem menschlich klingen.

🔬 Psychologie dahinter:
Menschen vertrauen kompetenten Autoritäten, wenn diese ihr Wissen verständlich rüberbringen (Cialdini, 1984).

3. Der Provokations-Stil: Direkt und polarisierend

Du willst auffallen und die Leute zum Nachdenken bringen? Dann provoziere bewusst.

🔬 Psychologie dahinter:
Laut der High-Arousal-Theorie (Berger & Milkman, 2012) werden provokante Inhalte häufiger geteilt und kommentiert.

Natürlich gibt es auch extrem viele Mischformen.

Ich schreibe gern auf die 12, aber mit sehr vielen Nachweisen.

Das habe ich übrigens auch schon auf meinem Führungskräfteblog so gemacht.

Beispielsweise ist aus meinem Führungsblogartikel „Die Kunst, kein Arschloch zu sein“ im Nachhinein mein Buch entstanden.

Der Artikel hat im Führungskontext ziemlich viel Aufruhr verursacht.

So spricht man als Führungskraft nicht.

Und als Führungscoach schon gar nicht.

Meine Gegenfrage: Wirklich?

Ich war lange genug in Unternehmen tätig und die Realität spricht eine sehr derbe Sprache.

Nicht nur in Hollywoodfilmen 😉

Jetzt ist aber die Frage:

Wie findest du raus, welcher Stil zu deiner Zielgruppe passt?

Ganz einfach: Hör zu!

📌 Schau dir Kommentare und Rezensionen in deiner Nische an. Welche Sprache benutzen deine Leser:innen?
📌 Lies Amazon-Bewertungen zu Büchern in deinem Bereich. Welche Formulierungen tauchen immer wieder auf?
📌 Teste verschiedene Schreibweisen. Poste einen Artikel in zwei Varianten und schau, welcher Artikel besser funktioniert.

Extra-Tipp: Nutze die Wörter, die Du auch nutzt. Oder anders: Finde die Schnittmenge von Dir und Deiner Zielgruppe. Bingo!

5. Storytelling: So machst du deine Blogartikel lebendig und unvergesslich

Wer mit schnöden Fakten einsteigt, steigt maximal langweilig ein.

Zahlen, Fakten, Fachbegriffe – alles korrekt, aber eben maximal langweilig.

Eine persönliche Story oder eine Assoziation sind was ganz anderes.

Und nein, du musst nicht J.K. Rowling oder Stephen King sein, um Storytelling in deinem Blog zu nutzen.
Du brauchst keine epische Hollywood-Geschichte mit Drachen und Explosionen.

Macht sich gut, muss aber nicht sein.

Am Anfang reicht ein Zitat und eine Herleitung.

Fertig ist die Laube.

Unser Gehirn liebt solche Twists.

Laut einer Studie der Stanford University erinnern sich Menschen besser an Fakten, wenn sie in Geschichten verpackt sind.

Warum?

Weil unser Gehirn nicht in Fakten denkt, sondern in Bildern und Emotionen.

Fakten? Sind nett.
Emotionen? Bleiben hängen.

Das kannst Du übrigens ganz leicht nachprüfen.

Überlege einmal kurz, an welche Fakten die Du in der Schule gelernt hast, kannst Du Dich noch erinnern.

Und dann überlege kurz: Welche Emotionen damit verknüpft sind. Gut oder schlecht spielt keine Rolle.

Nächster Schritt: 

Welche Fächer und Lehrer:innen haben keinerlei bis wenig Eindruck hinterlassen?

Hast Du dazu Emotionen?

Vermutlich nicht.

3 einfache Storytelling-Techniken für deinen Blog

„Aber was, wenn ich keine guten Geschichten zu erzählen habe?“

Keine Panik: Du hast gute Geschichten zu erzählen.

Du musst nur wissen, wie man Du sie findest.

Hier sind drei Storytelling-Techniken, die Du sofort nutzten kannst.

1. Die „Heldenreise“: Mach deine Leser:innen zum Helden

Der Klassiker ist die Heldenreise.

Fast jeder Film und fast jedes Buch arbeitet damit.

🛑 Held hat ein Problem.
➡️ Held sucht eine Lösung.
🚀 Held wächst und gewinnt.

Das ist die klassische Heldenreise – und die kannst du in deinem Blog nutzen.

📌 Beispiel für einen normalen Blogartikel:
„Viele Blogger:innen haben Angst vor dem Schreiben.“

📌 Besser mit Storytelling:
„Mein erster Blogartikel war Mist. 

Aber ich habe nicht aufgegeben.

Ich habe mich schlau gemacht.

Gelernt, geübt, bin auf die Schnauze gefallen …

Und am Ende habe ich gelernt, wie man ganze Bücher schreibt.“

Warum funktioniert das?

✅ Du fühlst mit.
✅ Du siehst Dich selbst.
✅ Du liest weiter, weil Du wissen willst, wie es ausgeht.

🔬 Psychologie dahinter: Laut Jennifer Aaker (Stanford University, 2016) sind persönliche Geschichten 12-mal überzeugender als reine Fakten.

2. Die „Mini-Story“: Baue kleine Erlebnisse in deine Texte ein

Du musst nicht jedes Mal eine epische Heldenreise erzählen. 

In der Regel reichen kleine Anekdoten.

📌 Beispiel: Statt zu schreiben „Bloggen ist schwer.“, erzähle eine Mini-Story:

„Gestern saß ich 20 Minuten vor dem leeren Bildschirm und dachte: ‚F*ck, mir fällt nichts ein.‘ Und genau dann kam mir die Idee für diesen Artikel.“

Warum funktioniert das?

✅ Es macht dich menschlich.
✅ Es gibt dem Thema Kontext.
✅ Der Text wird lebendiger.

3. Die „Vorher-Nachher-Technik“: Zeige Transformationen

Das ist auch in bisschen Heldenreise …

So ganz trennscharf ist das nicht.

Aber: Menschen lieben Geschichten über Veränderung. 

Warum? Weil sie inspirieren.

📌 Beispiel:

❌ „Mit diesen Tipps schreibst du bessere Blogartikel.“
✅ „Vor einem Jahr klangen meine Blogartikel wie eingeschlafene Füße. 

Heute machen meine Artikel die müdesten Käsemauken wach 😉

Warum funktioniert das?

✅ Weil es witzig ist.
✅ Weil Menschen sich mit Veränderung identifizieren können.
✅ Weil du damit echten Mehrwert lieferst.

🔬 Psychologie dahinter: Cialdini schreibt in seinem Buch „Influence: The Psychology of Persuasion“ (1984) das Konzept des „Social Proof“ (soziale Bewährtheit)

Fazit: Bloggen mit Leichtigkeit – es beginnt und endet mit Dir und Deiner Persönlichkeit, Deiner individuellen Stimme.

Authentisch zu bloggen ist keine Raktenwisschenschaft – es ist Übungssache. 

Deine Schreibstimme ist der Schlüssel, um Leser:innen nicht nur zu informieren, sondern um eine echte Verbindung zu ihnen aufzubauen. 

Das bedeutet: Weniger Perfektionismus, mehr Persönlichkeit!

Und Du weißt ja:

Wissen ist nur der Trostpreis.

Umsetzen ist der Jackpot.

Hier kommt Deine Challenge:
👉 Nimm dir 10 Minuten und schreibe einen kurzen Blogartikel, ohne zu löschen oder zu überarbeiten. Einfach drauflos tippen!
👉 Lies den Text laut vor – klingt das nach dir? Wenn nicht: Wo kannst du lockerer werden?
👉 Teile deinen Artikel in den Kommentaren – unperfekt, aber echt!

Ich gebe Dir gern Feedback, wenn Du magst.

Trau Dich! 

Ich bin gespannt.

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