Instagram Konto von Privat auf Business umstellen: Ja oder Nein?

Instagram Konto von Privat auf Business umstellen: Ja oder Nein?

30. Oktober 2024

Ist es sinnvoll das Instagram Konto von Privat auf Business umzustellen, wenn man sich selbstständig macht?

Die Frage hat mich aus der Community erreicht und die wird in diesem Artikel ausführlich beantwortet.

Wenn Du auch eine Frage hast, die ich im Blog bzw. im Podcast beantworten soll, dann schreib mir Deine Frage in die Kommentare oder unter fragen@anjaniekerken.de.

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So, wie gesagt, heute hat mich die Frage von der wunderbaren Ines erreicht, eben unter der Adresse fragen.anjaniekerken.de. Schreib mir, wenn du auch eine Frage hast.

Habe ich aber schon gesagt, ne?

Hallo liebe Anja. Erst einmal danke für deinen wunderbaren, informativen Podcast.

Kurz zum Hintergrund meiner Frage. Ich bin aktuell dabei, meine Positionierung zu erarbeiten. Dann schreibt sie mir über ihre Positionierung, was sie machen will.

Und es geht um Coaching. So im Großen und Ganzen reicht das, glaube ich, als Info. Im Rahmen dessen baue ich aktuell meine Webseite und meinen Blog auf.

Ich habe mich gefragt, ob ich mein privates Profil auf Instagram mit circa 700 Followern nutzen sollte. Mein privates Profil habe ich in der Vergangenheit stark als Reiseblog benutzt. Dort viele internationale Kontakte, aber auch Bekannte aus meiner Schulzeit, Freunde von Freunden etc.

pp. Ich habe mich gefragt, ob es sinnvoll ist, dass ich das Profil als Unternehmensprofil für mein Coaching-Business nutze. Natürlich würde ich noch einiges anpassen.

Ich sehe den Vorteil, dass ich nicht von Null anfange, sondern schon eine gewisse Reichweite habe. Sicher auch durch entferntere Bekannte, alte Studienkollegen, Reisebekanntschaften aus Deutschland usw. Vielleicht potenzielle KundInnen im Followerkreis.

Als Risiko sehe ich, da die Follower nicht alle meiner Wunsch-Zielgruppe entsprechen, ich meine Analytics und Auswertung daher nicht spezifisch ausfallen könnten. Was meinst du? Hast du hier eine Empfehlung? Freue mich auf deine Antwort oder eine Podcast-Folge zu dem Thema. Ines, hier ist die Podcast-Folge.

Falls es eine gute Idee ist, das Profil von Privat auf Business umzustellen, würde ich mich natürlich sehr über eine Anleitung und Tipps freuen.

So Ines, auf geht die wilde Fahrt. Natürlich gibt es dazu Anleitungen und Tipps und auch eine sehr klare Empfehlung, die nicht nur meine Meinung ist, sondern die dir vermutlich alle Content-Marketing-SpezialistInnen und auch Instagram-SpezialistInnen so geben würden.

Instagram Konto von Privat auf Business umstellen: Die harte Wahrheit

Fangen wir gleich mit der harten Wahrheit an. Nein, es ist keine gute Idee, dein privates Profil auf Instagram auf dein Coaching umzustellen. Und ich sage dir jetzt auch warum.

Den Fehler machen viele und das ist der Grund, warum viele dann nicht weiter wachsen auf Instagram und sich da auch gar nichts tut. Denn der Instagram-Algorithmus arbeitet natürlich basiert auf den Interessen deiner NutzerInnen. Wenn du sagst, du hast das als Reiseblog genutzt und um Bekanntschaften zu pflegen, dann arbeitet der Algorithmus auf den Interessen von dir, wie du es früher gemacht hast, das stellt er irgendwann um, aber natürlich auf den Interessen der NutzerInnen und FollowerInnen, die auf deinem Profil sind.

Das heißt, wenn deine NutzerInnen und FollowerInnen interessiert sind an deinen Reiseinhalten und um mit dir in Kontakt zu bleiben, dann werden die sich natürlich weniger für deine Coaching-Inhalte interessieren. Am Anfang vielleicht ein bisschen nach dem Motto so, ach krass, guck mal, das macht die Ines jetzt, aber das ebbt dann ab. Das Problem ist, dass der Algorithmus dann hingeht und sagt, ah ok, guck mal hier, die Inhalte von der Ines interessieren die FollowerInnen gar nicht.

Das heißt, er regelt deine Reichweite runter. Denn der Algorithmus versucht natürlich den NutzerInnen und auch deinen FollowerInnen immer das zu zeigen, was sie am meisten interessiert. Und das sind offensichtlich jetzt aktuell gar nicht deine Inhalte, also wird deine Reichweite runter geregelt.

Außerdem kann der Algorithmus nicht so ganz verstehen, zumindest das erste Jahr nicht, worum es auf deinem Kanal überhaupt geht. Erst ging es um Reise und private Sachen und jetzt geht es auf einmal um Coaching. Das dauert, bis der Algorithmus schnallt, ah ok, alles klar, das hier ist neu.

Das heißt, du machst es dir sogar schwerer, als wenn du von null anfangen würdest. Denn der Algorithmus guckt nicht nur, was finden deine FollowerInnen gut, sondern auch, wem du folgst und was dich auf deinem Kanal interessiert. Das ist der Grund, warum so viele Profis auch immer einen privaten Account haben, wo sie dann ihre privaten Sachen machen.

Und auf ihrem Profi-Account folgen sie anderen Profis oder aber auch potenziellen KundInnen und Kunden. Weil du so dem Algorithmus das Signal gibst, das hier ist das, worum es auf meinem Kanal geht. Und der Algorithmus ist halt zum einen sehr schlau und zum anderen aber auch sehr dumm.

Denn er versteht das nicht sofort. Er versteht nicht sofort, ah, hier ist jetzt ein Cut und jetzt passiert hier was Neues. Weil so viele verschiedene Parameter in diesen Algorithmus fließen.

Und dann kommt eben auch noch dazu, dass der Algorithmus ja nicht nur dafür gemacht ist, deine FollowerInnen zu bespaßen, sondern auch dich bei der Stange zu halten. Und das geht oft durch Lernen mit Schmerzen. Und das wird noch schlimmer, wenn du einen privaten Account, der vorher andere Themen hatte, das wird eben noch schlimmer, wenn du so einen Account umstellst auf Profi.

Deswegen definitiv nein. Weil es geht nicht darum, die 700 Follower und FollowerInnen zu haben und diese zu nutzen. Sondern es geht darum, deine Zielgruppe zu erreichen.

Deine privaten Foller:innen interessieren sich in der Regel nicht für Deine Businessinhalte

Und wenn von diesen Follower und FollowerInnen, weiß ich nicht, bei 700 Stück, ich sag mal, um die 3 bis 10% Maximum, 10% Maximum haben Interesse an deinen neuen, ja, würde ich sagen, so 10% Maximum, ja, 10% Maximum haben Interesse an deinen neuen Inhalten. Das heißt von 700 Leuten 70. Es ist viel einfacher, diese 70 dann neu aufzubauen.

Du kannst nämlich, und das ist der Trick, was ich dir empfehlen würde, auf deinem privaten Account, auf deinen neuen Profi-Account aufmerksam machen. Und die Leute alle dazu einladen, dir dazu folgen. Weil das machen dann wirklich nur die Leute, die auch wirklich an deinen Profi-Inhalten Interesse haben.

Und dann fängst du an, das Ganze neu aufzubauen. Also das ist wirklich, wirklich wichtig, dass du dir einen neuen Profi-Account anlegst. Und mach auf deinem privaten Account das weiter, was du vorher gemacht hast.

Das ist auch am Ende eine sehr entspannte Angelegenheit, weil dann musst du in deinem privaten Account auch nicht solche, oder in deinem umgebauten privaten Account nicht so Fragen beantworten wie, naja, also ob das jetzt alles so sinnvoll ist und was weiß ich nicht alles. Oder auch Fragen, die kommen oder Kommentare, die kommen so, du das interessiert mich überhaupt nicht, kannst du nicht mal wieder Reise-Account machen? Oder können wir nicht mal wieder privat miteinander quatschen? Von daher machst du es dir einfacher. Also du hast auch nach einer Anleitung gefragt und nach Tipps.

Fang von Null an, baue einen neuen Account. Nutze deinen alten Account, um Follower und FollowerInnen auf deinen neuen Account raufzuziehen, weil da kommen dann auch nur die hin, die wirklich Interesse haben. Bitte diese Leute, die dann auch kommen, eins zu eins darum, dich in ihren Profilen oder in ihren Stories weiter zu empfehlen.

Auch das bringt eine Menge. Und dann poste natürlich regelmäßig, möglichst dreimal die Woche, bis du, sag ich mal so 500 bis 1000 FollowerInnen hast, mindestens dreimal die Woche auf deinem Account. Also sprich im Feed und möglichst regelmäßig auch in der Story.

Das musst du ein bisschen ausprobieren mit den Storyviews. Ich habe vor kurzem auf meinem Instagram-Account auch einmal meine aktuelle Strategie gepostet. Schaut da einfach auch mal auf meinen Instagram-Account, Anja Niekerken Official.

Schaut da mal vorbei und scrollt euch einmal durch den Feed. Da findet ihr eine Anleitung. Ich glaube in einem Reel oder unter einem Reel habe ich die geschrieben, wie du deine Storyviews, die verschiedenen Strategien, wie man die Storyviews dadurch pushen kann.

Das sind drei verschiedene Strategien. Es gibt nicht die eine Strategie. Man muss das ein bisschen ausprobieren.

Deswegen werde ich jetzt da auch nichts zu sagen im Sinne von mach es so oder mach es so. Diese eine Strategie gibt es nicht, weil wie gesagt der Algorithmus aus ganz ganz vielen verschiedenen Quellen sich seine Informationen zu deinem individuellen Account holt. Wichtig ist eine Regelmäßigkeit am Anfang reinzukriegen.

Wichtig ist, dass du natürlich, das wirst du aber wissen oder das werdet ihr alle wissen, dass ihr Mehrwert postet, dass ihr mit eurer Community ins Gespräch kommt unter euren eigenen Posts oder aber in der Story. Also so dass ein Austausch passiert, dass eine Interaktion passiert. Und dann wird das mit dem Wachstum sicherlich was werden.

Ohne Zielgruppenanalyse geht es nicht

Ein zusätzlicher Tipp ist, dass einmal bitte ihr euch überlegt, was ist denn das Ziel dieses Instagram Kanals? Willst du einfach nur erstmal Reichweite aufbauen? Das ist ein anderes Ziel als direkt KundInnen zu gewinnen. Oder willst du gar nicht direkt über Instagram deine Angebote verkaufen, sondern hast noch einen Punkt dazwischen geschaltet. Ines hatte gesagt, sie möchte auch ihre Webseite und ihren Blog aufbauen.

Dann macht es ja vielleicht Sinn oder dann macht es sogar Sinn zu sagen, okay pass auf von Instagram auf den Blog und aus dem Blog in die Anfragen beziehungsweise in den Newsletter. So funktioniert es bei mir. Bei mir funktioniert meine Instagram Strategie so, dass ich sage von Instagram auf meinen Blog beziehungsweise gleich in den Newsletter und ich verkaufe über meinen Newsletter.

Manchmal verkaufe ich auch über Instagram. Das mache ich aber nur noch sehr selten. Deswegen überlege dir genau, wer ist deine Zielgruppe? Wie ist deine Verkaufsstrategie? Du bedienst über Instagram die Fragen deiner Zielgruppe mit dem Ziel, deine Verkaufsstrategie damit zu bedienen.

Hier findest Du einen Artikel zum Thema Kunden gewinnen online

Wenn du direkt über Instagram verkaufst, verkaufe direkt über Instagram. Dann ist natürlich dein Redaktionsplan und dein Posting ein anderes, als wenn du es so machst wie ich und sagst, ich gebe nur ein bisschen Mehrwert über Instagram und wenn du noch mehr Mehrwert kriegen willst, komm auf meinen Blog, komm in meinen Newsletter und da schieße ich dich sturmreif und verkaufe dir dann eine Heizdecke. Wann du deine Heizdecke verkaufst, ist wichtig für deine Strategie.

Also Sprich Strategie überlegen und dann deinen neuen Instagram Kanal aufbauen. Das gilt für jeden Social Media Kanal. Achtung, am Anfang werden relativ viele KonkurrentInnen oder KollegInnen auch auf deine Kanäle kommen, um zu gucken, wie macht es denn die Ines oder wie macht es denn die Anja.

Pass auf, dass du nicht in dieser Bubble untergehst, denn wenn die Algorithmen denken, ach so, die Ines oder die Anja, die verkaufen an, also bei mir in meinem Fall, verkaufen an andere Marketing Coaches oder an andere CopywriterInnen oder an andere AutorInnen, dann bekommst du natürlich nur diese Leute bzw. nur diese Leute bekommen deine Sachen angezeigt. Das ist wiederum nicht so gut.

Das wollen wir ja nicht. Wir wollen ja wirklich unsere Zielgruppe erreichen und das heißt, du solltest dich dann auch mit deinem Folgen, wem du folgst, bei wem du kommentierst, an deiner Zielgruppe orientieren und nicht an KollegInnen und Kollegen, weil das macht den Algorithmus wieder durcheinander oder das bringt den Algorithmus wieder durcheinander und der denkt dann vielleicht, dass du eine andere Zielgruppe hast. Also du siehst, es ist sehr wichtig, einmal zu verstehen, wie der Algorithmus so läuft und wie der Algorithmus so funktioniert.

Erstens, kurze Zusammenfassung: Instagram Konto von Privat auf Business umstellen

Der Algorithmus guckt, wer hat Interesse an deinen Inhalten. Denen spielt der Algorithmus deine Inhalte aus.

Das heißt, du musst genau wissen, welche Leute, das ist die Zielgruppenanalyse, welche Leute an deinen Inhalten interessiert sind und dementsprechend produzierst du natürlich die Inhalte und so richtest du deinen Kanal aus. Soweit so klar? Ich hoffe, das war soweit klar. Liebe Ines, du hast mir ja schon geschrieben.

Schreib mir gerne noch mal unter fragen.anjanikherken.de, ob ich damit deine Frage erschöpfend beantwortet habe. Ansonsten schreibe ich dir sicherlich dann auch gerne noch mal eine E-Mail-Antwort. An alle anderen, wenn ihr Fragen habt, es ist total toll für mich, wenn ihr diese Fragen mir so in dieser Form schreibt, wie die Ines es gemacht hat.

Ich bekomme auch mal andere Fragen, aber wenn ihr solche Fragen habt, dann schreibt mir unter fragen.anjanikherken.de und daraus mache ich dann verrückterweise sofort einen Podcast und einen Blogartikel und schreibe dazu auch noch ein Newsletter. Und damit sollten eure Fragen dann auch beantwortet sein. Nutzt das, nutzt es wirklich.

Manchmal vergesse ich auch zu antworten, manchmal geht es auch unter. Dann müsst ihr mich halt einfach noch mal anmorsen. Stumpf ist Trumpf, oder? Das war es für heute von mir.

Das war der Content-Marketing-Podcast. Mein Name ist Anja Niekherken. Denk dran, mich zu fragen.

Das Ganze kannst du nachlesen unter www.anjanikherken.de und fragen.anjanikherken.de Da schickst du deine Frage hin. That’s it. Ich bin raus für heute.

Tschüss, bis zum nächsten Mal.

Und Du weißt, was jetzt kommt:

Tu es!

Denn Wissen ist nur der Trostpreis!

Umsetzen ist der Jackpot!

Hier findest Du weitere Artikel, zum tieferen Einstieg in das Thema:

Zielgruppenanalyse

Grundlagen Onlinemarketing

Content erstellen

Wenn Du Fragen, Tipps oder Anmerkungen hast, schreib mir gern in die Kommentare. Ich antworte auf jeden Fall.

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